
Test: Burley Tail Wagon
Leicht, extrem robust und Sieger beim Zusammenlegen
Den Burley Tail Wagon habe ich als ersten Hundeanhänger 2015 selbst angeschafft und drei Jahre in ausgiebiger Nutzung gehabt.
Überall, wo Gewicht und Autotransport wichtige Kriterien sind, sollte dieser Hundeanhänger in die ganz enge Wahl kommen.



Ein minimalistischer, sehr robuster Anhänger, der extrem leicht und wendig ist, für Menschen, die gerne sportlicher unterwegs sind und sich auch mal in ruppige Wege oder in die Berge verirren. Wie er sich auf solchem Terrain verhält, seht Ihr in einem meiner ersten Videos. Er hat uns über zwei Jahre auf viele anspruchsvolle Bergfahrten begleitet, ohne einen erkennbaren Mangel am Material.
Es gibt keinen anderen Hundeanhänger, der derart schnell zusammen gelegt und wieder in Betrieb genommen werden kann. Damit punktet er überall dort, wo er häufig ins Auto verladen werden soll oder im Keller platzsparend verstaut werden muss.

Das Verdeck lässt sich leider nicht teilöffnen. Man fährt also entweder Cabrio oder geschlossen. Wo das passt, ist es OK. Uns entspricht es weniger. Damit einhergehend ist der fehlende Schatten bei hochgerolltem Verdeck zu nennen.
Im Foto sieht man eine improvisierte Lösung dafür.

Das vordere Textil nenne ich mal "Stopper", denn es verhindert einen Abflug des Hundes in Fahrtrichtung bei einer abrupten Bremsung.
Für meinen Hund war es allerdings suboptimal weil er die Füße gerne vorne heraus hängen lässt und ihn die geschlossene Front dabei behindert.

Die Geometrie finde ich nicht ideal. Mein tierischer Mitfahrer mit seinen 53 cm Schulterhöhe (20 kg) stößt sitzend mit dem Kopf an das Gestänge. Aber gut, idealerweise liegt der Hund im Anhänger ja auch.

Ansosten ist der Anhänger eher breit, was für die Kippstabilität von Vorteil ist (Maße siehe unten).
Der Hersteller gibt 34 kg maximale Zuladung an, was bei diesem Hundeanhänger aufgrund der nicht ganz so stabilen Bodenplatte Sinn macht.

Der Unterboden des Tail Wagon ist mit Textil verkleidet, was aufgrund der guten Bodenfreiheit kein Problem ist.
Die 16'' Räder sorgen für einen tiefen Schwerpunkt. Kombiniert mit der relativen Breite des Tail Wagon, ist er dadurch relativ kippstabil.
Punktabzug gibt es für die Befestigung der Räder, die mittels Schnellspanntechnik in der Achse verspannt werden. Mir selbst hat sich beim Fahren dreimal ein Rad gelöst, bis ich mir angewöhnt habe, ständig zu kontrollieren. In Radsportforen habe ich einen identischen Post gefunden.


Die Befestigung am Rad mittels Kupplung und Deichsel ist sehr leicht, minimalistisch und solide. Anfangs sitzt das ganze noch stramm und kann dadurch ein wenig fummeliger sein. Im Laufe er Zeit kann sich der Adapter (Adapter = das Teil, das an der Radachse befestigt wird) abschleifen. Wie passiert das? Fällt das Rad um, bleibt der Anhänger stehen. Ergo ergibt sich eine ungute Belastung auf genau dieses Gelenk. Ich bin den Anhänger jahrelang an einem MTB ohne Ständer gefahren. Da kommt es zwangsläufig zu diesen Situationen. Adapter und Deichsel haben aber noch nie einen relevanten Schaden gehabt und funktionieren auch im abgenutzten Zustand einwandfrei.


Der Burley Tail Wagon besitzt, wie die meisten anderen Hundeanhänger, keine Federung, was meiner Meinung nach durch eine dicke Polsterung gut ausgeglichen werden kann.
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Technische Daten
