Umbau: Thule Coaster

Umbau: Thule Coaster

21. Oktober 2020
, ,

Ungefederter Kinderanhänger


Den Thule Coaster habe ich Anfang 2020 neu zum Schnäppchenpreis erworben. Nach dem Umbau diente er ausschließlich für Erledigungsfahrten mit Hund im urbanen Raum, macht sich aber auch auf Forstwegen gut.


Der Thule Coaster ist für bis zu zwei Kinder gedacht. Die Sitze können leicht entfernt werden und der Rahmen eignet sich gut, eine Platte darauf zu befestigen. Er ist der einfachste der Thule Kinderanhänger (ungefedert) und damit recht günstig zu haben.

Der Coaster scheint gut verarbeitet und er hat ein paar gut funktionierende Komponenten. Zum Beispiel die Kupplung spricht mich sehr an, weil sie extrem leicht zu handhaben ist. Minimalistisch konzipiert macht sie einen soliden Eindruck. Die Befestigung der Deichsel dagegen wirkt schon fast spartanisch.

Sehr gut gefällt mir auch der Mechanismus, mit dem der Anhänger zusammen zu legen ist. Er ist stabil, sitzt stramm und lässt sich sehr viel besser handhaben als das Gefummel, das bei Hundeanhängern meist nötig ist.

Die Feststellbremse braucht sich hinter Croozer auch nicht verstecken. Ein Stab blockiert eine Rasterung, die an den Rädern verbaut ist. Allerdings wird die Bremse an der Hängerrückseite betätigt, was nur zu erreichen ist, wenn ich das Rad abstelle.

Vor- und Nachteile beim Hundetransport

Wie bei allen Kinderanhängern ist auch beim Thule Coaster der rückwärtige Teil verkleidet. Entgegen den Burleys, deren Textil sich zerschneiden lässt ohne die Stabilität der Verkleidung völlig zu zerstören, würde ich beim Thule davon abraten. Damit bleibt als einzige Einstiegsmöglichkeit die vordere Öffnung und die ist gut zugänglich. Der Coaster ist breit genug, dass ein Hund vorne recht gut ein- und aussteigen kann.

Der Coaster verfügt über 20 Zoll Räder, womit er für die bewegliche Last "Hund" eigentlich einen zu hohen Schwerpunkt hat. Durch seine Breite wirkt er trotzdem recht kippstabil. Ich fahre im städtischen natürlich auch über Bordsteinkanten und ich hatte noch nie ein schlechtes Gefühl dabei. Trotzdem würde ich - wenn es sie gäbe - auf kleinere Räder wechseln. (Mehr zum Thema Kippgefahr)

Natürlich sollten auch bei diesem Anhänger "Stopper" angebracht werden. Also Gurte (oder ähnliches), die den Hund vor dem Abflug nach vorne schützen. Für die Anbringung muss nicht einmal das Verdeck zerschnitten werden (wie es beim Burley nötig ist). Zum Ein- und Aussteigen müssen die Stopper geöffnet werden, was bei häufigem Rein und Raus nervig sein kann. (Mehr dazu in "Trailertuning").

Der Thule Coaster ist ideal, um hinter dem Hund noch eine Einkaufstüte zu platzieren. Deshalb verwende ich ihn so gern für Besorgungsfahrten.

Umbaumaßnahmen für den Hund

Eine Platte lässt sich recht einfach auf dem Rahmen des Anhängers befestigen. Es gibt bereits einige Bohrungen für die Radachse und Feststellbremse, die man dafür verwenden kann. Achtung beim Ausmessen der Platte: im hinteren Teil braucht es Aussparungen, die es erlauben, den Anhänger komplett zusammen zu falten.
Der Fußraum ist beim Coaster übrigens nicht speziell ausgeformt.

Als Material wähle ich für meine Umbauten entweder Alu (1 - 1,5 mm - das reicht bei 20 kg Hundegewicht tatsächlich aus) oder Alu-Dibond. Holz funktioniert aber auch, habe ich mir sagen lassen.

Video

Technische Angaben