Burley Bark Ranger Hundeanhänger

Burley Bark Ranger Hundeanhänger

16. März 2023

Der komfortable Bruder des robusten Tail Wagon


Der Bark Ranger ist 2022 auf den Markt gekommen und wurde mir als kostenloser Testanhänger zur Verfügung gestellt.


Fortan gibt es von Burley zwei Hundeanhänger: den Tail Wagon und jetzt eben auch den Bark Ranger. Beide Modelle unterscheiden sich stark voneinander und erfüllen komplett andere Anforderungen.

Der Bark Ranger ist ein komfortabler Hundeanhänger für den Alltag, die Radtour oder auch Radreise. Der Innenraum bietet Komfort und Schutz. Durch eine gute Straßenlage lässt er sich angenehm ziehen auch wenn es mal ruppiger zur Sache geht. Zum Packwunder hat es trotz schnellem Handling nicht gereicht: Gewicht und Volumen stehen im Weg.

Im Detail

Der Bark Ranger kommt standardmäßig mit einem Schiebebügel und Buggyrad. Das Buggyrad ist wie bei den Kinderanhängern fest an der Deichsel verbaut und damit immer zur Hand. So kann im Handumdrehen vom Anhängerbetrieb auf Buggybetrieb umgerüstet werden. Damit unterscheidet sich dieser Anhänger von anderen hochwertigen Anhängermodellen, deren Buggyräder zwar auch schnell angebracht sind, doch Deichsel und Buggyrad müssen immer gegeneinander getauscht werden.

Den Bark Ranger gibt es in zwei Größen. Ich bespreche und zeige hier nur die kleinere der beiden Anhängergrößen. Mit einer Liegefläche von ca. 90 cm und einer Innenbreite von etwa 40 cm ist er perferkt für Napoli mit seinen 74 cm Rückenlänge. Die Innenhöhe misst ab Matratze etwa 57 cm, was der Schulterhöhe meines Hundes entspricht. Das Verdeck lässt sich vorne bis zum Dach hochrollen, wodurch ein Mitfahrer sehr komfortabel sitzen kann.

Ich habe ein Gewicht von 16 kg inkl. Deichsel und der relativ schweren Burley Matratze ermittelt.

Während das Verdeck hinten eine Lage aus Netz und eine aus wasserfestem Material besitzt, gibt es vorne und oben nur Netz. Das als Zubehör erhältliche Regenverdeck ist also quasi ein Muss.

Wichtig: das vordere untere Verdeck lässt sich nicht nach unten öffnen! Hunde, die nicht darüber schauen können, werden evtl. deshalb nur sitzend fahren, was nur suboptimal ist.

Eine Besonderheit des Bark Ranger ist sein Klappmechanismus. Er lässt sich zwar nicht ganz flach zusammen legen, dafür aber ruck-zuck. Das wäre für Burley nun keine Besonderheit, der Verschluss ist allerdings eine Neuerung. Während ich an allen Burley Anhängern, die ich kenne, die simplen, robusten, leichten und effizienten Bügelchen aus Metall schätze, ist der Verschluss am Bark Ranger ein größeres Kunststoffteil. Schade eigentlich und unverständlich.

Deichsel und Kupplung sind seit Jahrzehnten gleich geblieben bei Burley. Minimalistisch, robust und austauschbar. Die Deichsel ist nicht absperrbar, was ich persönlich nicht schlimm finde weil es am Anhänger genügend Möglichkeiten gibt, mit einem Kabelschloss zu sichern. Das Kupplungssystem findet der eine oder andere umständlich. Ich schätze das offene System, das aus nur wenigen Teilen besteht und dessen Zustand ich jederzeit sehen kann (Anders beispielsweise die Weberkupplung oder die des Croozer Dog). Außerdem kenne ich seine Robustheit aus 7 Jahren härtestem Einsatz.

Die Deichsel lässt sich leicht einschieben und entnehmen.
Das über Jahre gleich gebliebene Kupplungssystem.

Die Bodenplatte liegt auf dem soliden Rahmengestell aus Aluminium.

Im Foto ist der Kick-Stand zu sehen, den es als optionales Zubehör gibt. Ich finde diesen zusätzlichen Ständer ganz praktisch. Er sorgt für mehr Stabilität wenn der Hundeanhänger als Ruheplatz dienen soll.

Die 20 Zoll Räder werden mit der bewährten Drucktastentechnik sicher am Anhänger befestigt und rollen angenehm auch über unebenes Terrain.

Hier im Foto sieht man sehr schön, dass die Radachse nicht wie bei anderen Anhängern unterhalb des Unterbodens verläuft. Dadurch liegt das Gefährt stabil auf dem Untergrund (siehe Kippstabilität) und hat einen guten Schwerpunkt.

Der Bark Ranger besitzt eine Feststellbremse. Mit Betätigung des Hebels an der rechten Anhängerseite verriegelt ein Stift das Rad. Diese Lösung ist im Prinzip sehr viel schöner als andere, die lediglich einen Metallbügel gegen den Radmantel pressen (z.B. DogBus). Einzig der Hebel aus Kunststoff macht keinen sehr soliden Eindruck.

Obwohl die Bereifung des Bark Ranger schon sehr gut ist, kannst Du immer noch darüber nachdenken, einen breiteren Reifen aufzuziehen. Durch einen sogenannten Balloonreifen lässt sich mehr Dämpfung erreichen. Mehr dazu findest Du hier. Eine dicke Matratze sollte selbstverständlich sein.

Deutlich ist der Unterschied zu sehen.

Die passende Matratze hat eine ordentlich dicke Liegefläche und Hunde lieben den wulstigen Rand. Ich persönlich stehe etwas auf Kriegsfuss mit dem Material. Zwar ist es einen Hauch weich, hat aber den Nachteil, dass sich Nässe kaum entfernen lässt und langsam trocknet.

Wir durften auch die beiden Taschen testen, die es als optionales Zubehör zu kaufen gibt. Die Dachtasche möchte ich nicht missen. Sie ist geräumig und leicht zugänglich. Die seitliche Tasche wird schnell dreckig und ist mir persönlich zu klein. Wenn ich sie installiert habe, dann um ein Kabelschloss schnell zur Hand zu haben.


Video auf Youtube

Und hier alles und etwas mehr nochmal im Video.